In unserer Haut gibt es kleine Enzyme, sogenannte Serinproteasen. Sie helfen dabei, die oberste Hautschicht regelmäßig zu erneuern, indem sie die Verbindungen zwischen den abgestorbenen Hautzellen auflösen. Man kann sich das wie einen biologischen „Lösungsmechanismus“ vorstellen – damit sich die alten Hautschüppchen gut ablösen.
Damit diese Serinproteasen nicht zu aktiv werden, braucht die Haut einen sauren pH-Wert. Und genau hier spielt das Filaggrin eine wichtige Rolle. Filaggrin ist ein Eiweiß, das in der Haut in kleinere Bestandteile abgebaut wird. Diese Abbauprodukte machen die Haut schön feucht, geschmeidig und leicht sauer – also genau so, wie sie sein soll.Wenn der Filaggrin-Gehalt zu niedrig ist, wie zum Beispiel bei Neurodermitis, passiert Folgendes:
- Der pH-Wert der Haut steigt,
- die Serinproteasen werden zu aktiv,
- die Haut schuppt zu stark ab, wird trocken, gereizt und kann sich nicht mehr gut schützen.
Fehlt also Filaggrin, verliert die Haut ihre natürliche Balance. Und das kann man ihr sogar ansehen: Die Haut wirkt trocken, rissig, gerötet oder sogar entzündet.
Jetzt zur spannenden Frage: Kann man Filaggrin wieder „auffüllen“?
Nicht direkt – aber es gibt spezielle Wirkstoffe wie Hydronesis®, die die Filaggrinbildung wieder anregen. Dadurch wird der pH-Wert stabilisiert, die Haut wird wieder ruhiger, glatter und kann sich selbst besser regulieren.
Klassische Feuchtigkeitsspender wie Hyaluronsäure, Aloe Vera oder Panthenol helfen zwar, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen – sie wirken aber nicht auf die Ursache, also nicht auf den Filaggrin-Mangel oder den gestörten pH-Wert.
Fazit
Wer langfristig trockene, schuppige oder empfindliche Haut beruhigen will, braucht mehr als nur Feuchtigkeit – nämlich Wirkstoffe, die die Hautbarriere von innen heraus stärken. Und da ist Filaggrin der Schlüssel.