• Home
  • Blog
  • Periorale Dermatitis: Warum die Null-Diät keine Lösung ist – und was stattdessen wirklich hilft
| 20.05.2025

Periorale Dermatitis: Warum die Null-Diät keine Lösung ist – und was stattdessen wirklich hilft

Die Periorale Dermatitis (POD) gehört zu den Hautbildern, die klassisch falsch behandelt werden.

Veraltete Empfehlungen wie „Nulltherapie“, „Pflegepause“ oder „einfach alles weglassen“ halten sich hartnäckig – mit dem Resultat, dass die Haut austrocknet, sich die Entzündung verschleppt und Betroffene mit noch größerer Irritation zurückbleiben.

Dabei gibt es heute fundierte dermatokosmetische Ansätze, die aufzeigen: POD braucht keine Diät – sie braucht gezielte Regulation, barriereintelligente Pflege und Wirkstoffklarheit.

1. Nulltherapie: Warum Weglassen allein nicht heilt

Die klassische Empfehlung bei POD lautet bis heute:

„Keine Pflege, keine Kosmetik, keine Wirkstoffe. Nur Wasser.“

Das mag kurzfristig eine gewisse Beruhigung bringen – langfristig aber:

  • verschärft sich die Trockenheit,
  • die Haut wird empfindlicher statt stabiler,
  • es entsteht ein Rebound-Effekt, wenn die Pflege wieder beginnt.

Denn POD ist keine Überpflegungs-Dermatitis im eigentlichen Sinne, sondern eine Kombination aus:

  • gestörter Barrierefunktion,
  • pH-Wert-Entgleisung durch falsche Reinigung,
  • Mikrobiomverschiebung,
  • neuroinflammatorischen Prozessen.

Das bloße Absetzen von Pflege löst keines dieser Probleme – im Gegenteil: Es verstärkt sie.

2. Reizverstärkung und Austrocknung: Die häufigste Folge der „Null-Diät“

Wenn die Haut keine Unterstützung mehr bekommt – weder Lipide, noch Hydratisierung, noch pH-Korrektur – tritt folgendes ein:

  • Die Haut verliert Wasser (TEWL steigt massiv).
  • Es entsteht ein Gefühl von Spannung, Brennen, Kribbeln.
  • Der Hautzustand verschlechtert sich, auch wenn er auf den ersten Blick „ruhiger“ wirkt.

Der Grund: Die Hautbarriere bleibt gestört. Ohne gezielte Regulierung können sich entzündungsfördernde Prozesse chronifizieren, das Mikrobiom bleibt im Ungleichgewicht.

3. Warum Fruchtsäuren bei POD nicht tabu sind – sondern Teil der Lösung

Fruchtsäuren wie Glykolsäure, Milchsäure oder Mandelsäure sind in der modernen Hauttherapie keine Reizstoffe, sondern pH-Wert-stabilisierende Enzymaktivatoren.

Sie wirken:

  • keratolytisch, also regulierend auf die gestörte Verhornung bei POD
  • antibakteriell (z. B. gegen Staphylococcus aureus)
  • entzündungshemmend
  • pH-korrigierend, also unterstützend für das hauteigene Milieu

Voraussetzung ist der richtige pH-Wert.

Beispiel:

  • Ein AHA-Produkt mit 10 % Glykolsäure bei pH 4,0 ist mild, aber wenig wirksam.
  • Ein BLS SKINDENTITY Exfoliant Peel mit 5 % Glykolsäure bei pH 2,2 wirkt deutlich intensiver – trotz niedrigerer Konzentration.

Warum? Weil nur im sauren Bereich (pH 3–4) die freie Säuremenge aktiv ist und die Desquamation richtig angeregt wird. Das ist essenziell für die gestörte Abschuppung bei POD.

4. pH-Wert-Regulation: Der unterschätzte Schlüssel bei POD

Die Haut bei POD ist meist:

  • zu basisch (durch falsche Reinigung),
  • zu trocken (durch Rückfettungsverzicht),
  • zu empfindlich (durch chronisch gestörte Reizweiterleitung).

Nur wenn der sauer-mikrobiell-neuroregulative Zustand wiederhergestellt wird, kann die Haut sich selbst regulieren.

Das geht nur über:

  • gezielte pH-Wert-Senkung (z. B. durch Fruchtsäuren),
  • barrierefreundliche Lipide (z. B. Squalan, PC, Ceramide),
  • aktive Entzündungsmodulation (z. B. Iktasol, Modokine, Defensyl).

5. Vorsicht bei austauschbaren Wirkstoffprodukten: Nicht alles mit Fruchtsäure oder Iktasol ist geeignet

Ein Produkt ist nicht automatisch wirksam, nur weil:

  • „Fruchtsäure“ draufsteht (aber der pH-Wert bei 4,5 liegt),
  • „Ichthyol“ enthalten ist, aber in okklusiver oder irritierender Basisformulierung.

Viele Produkte arbeiten mit zu vielen „Komplexen“:

  • zu viele Pflanzenextrakte,
  • Duftstoffe,
  • Silikonöle oder filmbildende Emulgatoren.

Das verschlechtert POD – auch wenn ein „guter Wirkstoff“ enthalten ist.

6. Weg von den Komplexen – hin zur Wirkstoffklarheit

Was POD wirklich braucht:

  • klare Formulierungen, wenige Inhaltsstoffe, höchste Reinheit.
  • physiologisch aktive Substanzen, keine exotischen Extrakte.
  • sichtbare Wirkung bei maximaler Verträglichkeit – nicht durch Menge, sondern durch Formulierungstiefe und pH-Steuerung.

Deshalb bringt das Pure Fluid mit hochreinem Iktasol und Rrtinol Erfolg – und nicht jede „Ichthyol“-Creme.

Fazit

Die Periorale Dermatitis ist kein Fall für Verzicht, sondern für Präzision.

Die Null-Diät hat ausgedient – moderne Dermakosmetik wirkt regulierend, entzündungshemmend und barriereintelligent, wenn sie richtig formuliert ist.

Wirkstoffklarheit statt Komplexdenken, saure pH-Werte statt basischer Pflege, und Fruchtsäure als fein dosiertes Regulationsmittel sind heute der Schlüssel für echte, nachhaltige Erfolge bei POD.

Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner